🔵 talk about tango ...

wiedergefunden

Ich hatte leider nie einen Lehrer im Sinne des Wortes .... die ersten Schritte brachte mir ein Bekannter bei, für meine Begriffe zu wenig, aber er meinte nach 4 Monaten ich könne genug, ich müsse raus in die Milongas, sonst würde ich zu sehr auf ihn fixiert sein und keinem Anderen folgen können.
Die ersten Versuche waren frustrierend. Nicht, dass ich nicht folgen konnte, aber es war für mich nicht gut genug. Ich habe viel alleine geübt zu Hause, mit Videos und bin immer wieder raus um zu tanzen. Klar wird es besser mit der Zeit, aber wenn man meistens nur sitzt und zuschaut, weil man als Single nicht so oft aufgefordert wird, ändert sich der Focus wieder ..... ich würde gerne öfter tanzen.

... ist das so.

Wenn ich das Gefühl entwickle für ein Thema, das ich verändern möchte, dann entsteht ein verändertes Bewusstsein und nach und nach werden die Bausteine, die aus Begegnungen, Gesprächen ... usw entstehen, zu einem Ganzen zusammen gesetzt.
Durch den veränderten Focus entsteht eine andere offenere Wahrnehmung und wir können erkennen lernen und umsetzen.

Im Tango ist es genauso.

Diese Passage spricht mich besonders an:

Er (der Lehrer) versteht auch dein psychologisches Profil und wählt einen persönlichen Ansatz: Was du bereit bist zu hören und was du noch nicht hören willst. Dein Lehrer wird nicht versuchen, dich SOFORT zu seinem FdB zu bringen, wenn der Abstand zwischen euch groß ist. Ein guter Lehrer wird immer wieder deinen FdB nur ein bisschen anstupsen, so dass du wieder ein kleines Stück weiterkommst.

Nach meiner Erfahrung gibt es Lehrer die das nicht vermögen. Aus welchem Grund auch immer.

Den Focus meines Bewusstseins zu verschieben ... fällt mir gerade schwer. Aber ich denke selbst dieses Bewusstsein bringt mich weiter. Es wird nur schwieriger. Manchmal sind die Brücken besonders hoch, die wir aus den Steinen bauen, die da im Weg rumliegen.

Mir sind auch schon Lehrer und auch Tänzer begegnet, die mir ... manchmal ohne Worte sogar ... weitergeholfen haben.

Es arbeitet in einem, bei einem guten Lehrer/Lehrerin, die Wahrnehmungen verschieben sich, jedenfalls bei mir.
Ich glaube, es ist überall so, dass man erst einmal auf Milongas herumsitzt, als ich vor 18 Monaten anfing, hab ich kaum mal einen Tanz bekommen.Was mich auch nicht wunderte, denn ich konnte ja noch nichts, und es war nicht leicht mit mir schön zu tanzen.
Die schönsten Momente haben mir oft führende Frauen beschert, die sich meiner annahmen, und offenbar mit meiner quirligen Art weniger Probleme hatten als die Männer. Von den Ladies habe ich viel gelernt, über Körpersprache, und Verbindung, auch über Geduld und Zuwendung. Auch von einigen sehr geduldigen Männern, die mich immer wieder abholten, und langsam wachsen ließen, und Teil meiner Entwicklung sind (Danke an dieser Stelle an die beiden Herren, ihr wisst schon ;-))
Nun ist mein Weg ja noch lange nicht zu Ende, wie bei jeder Tanzart kommt man wohl nie ans Ziel, denn das Ziel hüpft auch immer weiter.
Ich habe das große Glück in Bremen ein Tanzlehrerpaar gefunden zu haben, das sich sehr aktiv einsetzt, auch Einzeldamen passende Tanzpartner zu vermitteln. Das scheint anderorten nicht so der Fall zu sein, was ich sehr schade finde. Denn letztlich sind auch die Damen nicht irgendwie...da.. sondern auch, und ganz pragmatisch- zahlenden Kunden.

Mittlerweile ist es so, dass ich nach ein zwei oder drei Stunden heimgehe, weil ich müde getanzt bin, nicht aus Frustration.Und jeder neue Tanzpartner schenkt mir ein neues Gefühl, mal harmonischer, mal weniger, mal vorsichtig abwartend ( weil er auf einem viel höheren Level tanzt, und ich immer noch Fehler fürchte, die ihm lästig sein könnten) , mal freudig verspielt, weil ich weiß, dass der/diejenige das gut findet und mitspielt.
Jeder Tanz bringt mich weiter, und manchmal auch nur das zuschauen öffnet die Sinne. Und neue Perspektiven.Auch in meiner menschlichen Wahrnehmung. Der Fokus verschiebt sich, auf das Wesen in meinen Armen.Und wenn das Wesen dann auch noch seinen Fokus auf meine Wesenheit richtet, dann ... schwebt man davon.

Yes!!!! Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar ....

Aber Montags nach der Arbeit von Trier nach Mönchengladbach, das ist einfach zu weit.
Schade.

fällt mir der Film "Man muss mich nicht lieben" ein ..... Männer im Knast lernen Tango tanzen Der Film ist gut !

habe da zwei Filme verwechselt .... Man muss mich nicht lieben und Tango libre .... aber die sind beide gut ! Da kommt mir grad der Gedanke, mal wieder einen anzusehen ....

ich habe die Filme auf DVD ..... kannst ja mal zu mir kommen, für einen gemütlichen Abend, dann schauen wir den Film zusammen an ....

ich hab irgendwann mal die These gehört - gute Tangotänzer sind schlechte Liebhaber...

beeintflusst das jetzt die Auswahl meiner Tänzer???

... nach diesem Gesprächszitat aus der Perspektive eines Tango Beginners...
wie wirkt ein Tango-Beginner auf eine erfahrene Tanguera? Und wie reagiert die Dame auf eine Aufforderung zum Tanzen ...

da hat dieser M. ja mit seinen kruden Aussagen was angerichtet!
Mag er doch seine Überheblichkeit und Arroganz ausleben.
Glücklicherweise gibt es ja da noch Liebhaberinnen und Liebhaber des Tangos, die den gemeinsamen Tanz - und manchmal mehr - für sich haben.
Tanzen wir doch einfach!