the secrets of good tango dancers...?

... das kurz vorab!

Nach einigen Jahren kann ich die Seminar-Themen nur für gut befinden. Ein guter Tanz ist zunächst eine Mischung aus Disziplin und gegenseitiger Aufmerksamkeit.
Der Führende erspürt in den ersten Schritten die Möglichkeiten des/der geführten Person. Wenn ich bestimmte Elemente nicht gut führen kann, sollte ich sie außer in einer Kursstunde oder Practica niemandem zumuten. Wenn ich erspüre, dass mein Gegenüber meine Signale nicht versteht, muss ich keine Experimente machen, das geht meist schief.
Erspüre ich die Bereitschaft zur Verschmelzung für 3 Minuten, und findet man ein gemeinsames Vokabular an Bewegungen, wird es unsagbar schön.
Bemerke ich aber, meine Tanzpartnerin nicht bei der Sache ist, sondern beispielsweise während des Tanzes andere Gäste begrüßt oder sich lieber mit Distanz halten beschäftigt, kann es kein schöner Tanz werden. Das gleiche gilt natürlich für den/die Führenden. Wer seine Aufmerksamkeit nicht zum größten Teil auf sein Gegenüber lenkt, wird keinen gescheiten Tanz hinbekommen.
Selbst AnfängerInnen können so schon relativ schnell zu wunderbaren Erlebnissen kommen. Der Funke kann alleine beim Gehen überspringen, da muss man keine Artistik beherrschen.
Leider wird so die eine oder andere Milonga schnell zum bedauerlichen Abend, weil vielen Tänzern diese Aspekte offenbar nicht klar sind. Sie sind lieber auf der Suche nach komplexen Schrittfolgen und Figuren.

ich glaube mann muss auch genug erfahrung haben ,das heist einige kilometter tanzen,grundschritt gut beherschen,koeper controle,partenrin koerper controle,fuer die dame sich locker fuehren lassen,und fuer beide augen zu machen(soviel es geht) und die musik fuehlen.

"Reiten lernt man nur vons Reiten".
Das kann man sicherlich auf das Tanzen übertragen...üben...üben....
Hier gibts Tipps, wie frau in Milongas häufiger aufgefordert wird:

Und ein kleiner Tipp für mehr Zuversicht beim Tanzen.

Tango ist Harmonie im Paar. Nicht Schrittfolgen zur Musik abtanzen, es ist eine andere Ebene. Die erreiche ich aber nur mit den wenigsten Partnerinnen. Das können auch Anfängerinnen sein. Ich stehe im Paar und spüre die Energieübertragung, das wir sein oder eins werden. Natürlich müssen auch paar grundlegende Techniken funktionieren.

Dieser Satz ist mir aufgefallen und wollte das Thema mal ansprechen.
Ich hoffe das es in diesen thread passt, wollte deswegen nicht einen neuen Thread eröffnen.

In einem anderen Thread gelesen :

Ich habe genauso wie oben, das Gefühl das es je nach dem wie mein Tanzpartner führen kann und auch sich auf uns einlassen kann, ich besser oder weniger gut tanzen kann.
Und sicher geht es genauso auch darum ob ich mich auf meinen Tanzpartner einlassen kann. Es ist immer wieder ein neues Spiel, eine neues Gefühl.
Mit manchen, wie z.B. meinem Lieblingstanguero tanze ich wie auf und mit manchen, ecke ich ständig an oder die Führung kommt nicht bei mir an.

Geht es euch genauso? Welche Erfahrungen und Gefühle habt ihr beim Tangotanzen?
Könnt ihr euch gut Selbsteinschätzen?

Ich tanze nun seit 18 Jahren und ich denke, ich kann es recht gut. Daher weiß ich recht gut, dass die Tanzqualität von der Partnerin abhängig ist.
Mit machen Partnerinnen ist der Tanz fast jedes Mal traumhaft schön, mit manchen Partnerinnen sehr wechselhaft - je nach deren Stimmung und momentaner Tanzauffassung, mit manchen ist und bleibt es schwierig.
Das hängt übrigens weniger damit zusammen, wie lange die Partnerin schon tanzt oder wie oft wir schon zusammen getanzt haben. Manchmal 'passt' es eben und manchmal fehlt die Harmonie.

Ich stimme DancerMS voll zu. Es ist einfach so.
Beide müssen sich aufeinander einlassen. Leider tanzen viele Tangueras in Automatismen, verlassen ihre Achse und ich bin ständig am hinterherlaufen. Es ist manchmal frustrierend wenn plötzlich und immer wieder, das was ich tanzen möchte unterbrochen wird und es danach kein Angebot gibt. In meiner Anfangszeit habe ich mit Selbstzweifel oft vorzeitig die Milonga verlassen. Es gibt aber auch hervorragende Tänzerinnen, da braucht es nicht einen Tango zum Einstimmen. Und dabei entwickelt sich während der Tanda etwas, es wird immer harmonischer und der Tanz ausdrucksvoller und vielseiter in den Abläufen. Und das macht süchtig.

Bedauerlicherweise, vielleicht auch glücklicherweise, nicht. Wo spürte man noch Magie, wenn alle Geheimnisse offenbart und alle Antworten gegeben wären.

Das hilt m.E. nur dann, wenn der Führende ein größeres Können aufweisen kann als die Führende. Wenn ich als Tanguero im 3. Lehrjahr mit einer deutlich besser tanzenden Tanhuera tanze,
... dann benötige ich die Momente, um mich zu sammeln, um eine möglichst saubere Führung hinzubekommen. Und ich benötige in solchen Tandas 'Ruhephasen', um mich neu zu fokussieren, auf die Musik, die figürliche Interpretatio usw. Solche Situationen sind für mich mentale Schwerstarbeit.